Die Haltbarkeit von Elektronik:
Mythos und Wahrheit

Zuletzt aktualisiert: 27.05.2024

In Bezug auf Elektronik, sei es Unterhaltungs- oder Industrieelektronik, hört man häufig die Behauptung, dass Geräte absichtlich mit einer begrenzten Lebensdauer programmiert oder manipuliert werden. Teilweise ist an dieser Aussage etwas dran, aber vieles entspringt auch Missverständnissen.

Heutzutage ist es möglich, die Lebensdauer einzelner Bauteile zu bestimmen. LEDs haben beispielsweise eine durchschnittliche Lebensdauer von 40.000 Stunden. Manche Hersteller geben diese Informationen sogar an. Diese Zeitangaben basieren einerseits auf Erfahrungswerten, andererseits müssen die Betriebsbedingungen stimmen, um sie zu erreichen. Faktoren wie Hitze, Feuchtigkeit und Staub spielen dabei eine Rolle.

Tatsache ist, dass alle Bauteile eine begrenzte Lebensdauer haben. Hersteller verwenden manchmal günstigere Bauteile, die zwar weniger kosten, aber auch kürzer halten, weniger robust und anfälliger gegenüber Hitze und Kälte sind. Diese Bauteile verschleißen schneller.

Im industriellen Bereich, wo der Ruf besonders wichtig ist, setzen renommierte Hersteller meist auf hochwertige und robuste Bauteile. Diese Baugruppen, beispielsweise aus der Antriebstechnik, sind dementsprechend teurer und können oft über 20 Jahre halten.

Natürlich kommt es auch auf die Beanspruchung und Umwelteinflüsse der Elektronik an. Die gleiche Elektronik hält in Mitteleuropa unter Umständen deutlich länger als in Asien. Baugruppen aus asiatischen Geräten sind oft schneller verschlissen, da sie feuchtem und salzigem Klima ausgesetzt sind.

In unserer Werkstatt sehen wir häufig Baugruppen aus China zur Reparatur, die äußerlich zwar gereinigt und renoviert wurden, aber innen komplett korrodiert und voller Ablagerungen von Salz und Schmutz sind. Solche Bauteile sind oft derart beschädigt, dass sie nicht mehr repariert werden können.

Ständige Hitzeeinwirkung kann ebenfalls die Lebensdauer bestimmter Bauteile verkürzen. Dies gilt besonders für Elektrolytkondensatoren und in letzter Zeit auch für Optokoppler, die direkt an den Transistorendstufen sitzen. Diese Bauteile verschleißen schneller und erreichen oft nicht einmal 10% der vom Hersteller angegebenen Lebensdauer.

In der Leistungselektronik wird viel Energie umgesetzt, und Energie bedeutet Wärme. Maschinenbetreiber, die nicht auf ausreichende Kühlung und Luftzufuhr der Antriebselektronik achten, müssen mit häufigeren Maschinenausfällen rechnen.

Lebensdauer von Maschinen verlängern und Ausfälle reduzieren
  1. Temperatur im Schaltschrank überwachen und Lüfter reinigen bzw. tauschen.
  2. Empfehlungen der Hersteller beachten und Verschleißteile rechtzeitig austauschen lassen.
  3. Motoren und Antriebsmodule regelmäßig kontrollieren und reinigen. Lüfter auf Funktion und Verschmutzung prüfen.

Indem man diese einfachen Maßnahmen befolgt, kann man die Lebensdauer von Elektronik deutlich erhöhen und so Kosten und Ausfallzeiten reduzieren.


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