Yaskawa Siemens Teile
26.04.2025 von Viktor Siebert
Siemens-Yaskawa Joint Venture in Steuerungstechnik und Antriebssysteme – Ein Überblick

Vor rund 15 Jahren boten Siemens und Yaskawa eine starke gemeinsame Lösung im Bereich CNC-Steuerungen und Antriebstechnik: Die bekannten Yaskawa-Siemens Steuerungen (z.B. 840DI) und dazugehörige Servo-Antriebe wurden vielfach in Werkzeugmaschinen namhafter Hersteller verbaut. Doch seit der Auflösung dieses Joint Ventures im Jahr 2018 stehen viele Betreiber dieser Maschinen vor großen Herausforderungen – insbesondere bei der Ersatzteilversorgung und Wartung.

Heute sind diese Systeme technologisch veraltet und offizielle Ersatzteile kaum noch verfügbar. Oft fühlen sich Kunden bei Problemen allein gelassen, denn weder Siemens noch Maschinenhersteller fühlen sich in der Verantwortung. Genau hier setzen wir an:

Seit Jahren spezialisiert sich unser Unternehmen auf die Reparatur und Wartung von Yaskawa-Antriebstechnik. Durch unser umfangreich ausgestattetes Lager haben wir Zugang zu zahlreichen Modulen, Servomotoren, Encodern sowie Platinen – alles Komponenten, die längst nicht mehr regulär erhältlich sind. Dank unseres großen Netzwerks und kontinuierlicher Investitionen in Ersatzteile können wir schnell reagieren und dafür sorgen, dass Maschinen wieder zuverlässig laufen.

Wir helfen ihnen dabei, Stillstandzeiten zu minimieren und teure Neuinvestitionen zu vermeiden. Ob Reparatur eines defekten Servoantriebs oder Austausch eines beschädigten Encoders – unsere Experten verfügen über das Know-how und die notwendigen Komponenten, um schnell und zuverlässig Abhilfe zu schaffen.

Hier ein kleiner Einblick in unser Warenlager, wir haben einige Module lagernd sie werden zeitnah überholt und z.B. als Tauschteile angeboten.

Typen Drives / Inverter / Converter
Servo Drive 1/2/3 Axis:
SGDK-050505AEA, SGDK-101010AEA, SGDK-0505AEA, SGDK-1515AEA, SGDK-2020AEA, SGDK-3030AEA, SGDK-05AEA, SGDK-10AEA, SGDK-50AEA, SGDK-60AEA

Converter:
CIMR-MRXN27P5, CIMR-MRXN2011, CIMR-MRXN2015, CIMR-MRXN2018, CIMR-MRXN2030

Inverter:
CIMR-MXN27P5, CIMR-MXN2011, CIMR-MXN2015, CIMR-MXN2018, CIMR-MXN2030

Typen Servo Motoren

SGMGH-03A5A-SE15, SGMGH-03A2A-SE12, SGMGH-05K5A-SE19, SGMGH-09A5A-SE11, SGMKS-13ACA-SE11, SGMKS-20A5A-SE11, SGMPH-08A1A-SE31, SGMPH-08AAA-SE11

Haben Sie ebenfalls ältere Siemens-Yaskawa Systeme in Betrieb und suchen nach einer zuverlässigen Lösung? Kontaktieren Sie uns gern – wir finden gemeinsam den besten Weg, Ihre Anlage langfristig einsatzbereit zu halten.

Weitere Informationen zu unseren Yaskawa-Reparaturen finden Sie hier.

📞 Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen zu Ihrer Yaskawa-Antriebstechnik haben. Unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Im folgenden haben wir recherchiert und ganze Siemens-Yaskawa Geschichte zusammengetragen.

Siemens-Yaskawa Joint Venture in Steuerungstechnik und Antriebssysteme – Ein Überblick

Kurze Geschichte des Joint Ventures

Das Joint Venture zwischen Siemens AG und der japanischen Yaskawa Electric Corp. im Bereich Steuerungs- und Antriebstechnik wurde am 1. Oktober 1999 gegründet. Unter dem Namen Yaskawa Siemens Automation & Drives Corp. (YSAD) kombinierten beide Unternehmen ihre Stärken, um neue Marktanteile zu gewinnen. Siemens brachte vor allem seine CNC-Steuerungstechnologie (Sinumerik) und Automatisierungs-Know-how ein, während Yaskawa seine Expertise in Servoantrieben und die starke Präsenz im japanischen Markt beisteuerte. Ziel des Joint Ventures war es, industrielle Antriebssysteme gemeinsam zu entwickeln und zu vertreiben – insbesondere in Branchen wie Papier, Textil, Folien und anderen industriellen Anwendungen. Gleichzeitig ermöglichte die Kooperation auch den Zugang von Siemens’ CNC-Steuerungen in den japanischen Werkzeugmaschinenmarkt über Yaskawas bestehende Kundenbasis. So wurde etwa die Siemens-CNC-Technologie (z.B. Sinumerik 840D) mit Yaskawa-Hardware und -Vertriebsstrukturen vereint, um leistungsfähige Gesamtpakete anbieten zu können.

Gründe für die Auflösung des Joint Ventures

Nach fast zwei Jahrzehnten änderten sich die Marktanforderungen und Strategien der Partner, was schließlich zur Auflösung des Joint Ventures führte. Im Juli 2018 verkaufte Siemens seine Anteile an YSAD an Yaskawa, womit Yaskawa ab 1. November 2018 Alleineigentümer wurde. Offiziell begründete Yaskawa diesen Schritt mit den veränderten Rahmenbedingungen in der Industrie und neuen strategischen Ausrichtungen. Insbesondere Entwicklungen im Zuge von Industrie 4.0 und Yaskawas eigener Innovationsstrategie („i³-Mechatronics“) erforderten eine engere Integration der Joint-Venture-Aktivitäten in den Mutterkonzern. Durch die vollständige Übernahme konnte Yaskawa flexibler auf den Wandel reagieren und die ehemals gemeinsamen Produkte nahtlos in die eigene Produktstrategie einbinden. Siemens seinerseits fokussierte sich zunehmend auf eigene Digitalisierungs- und Automatisierungsportfolios, sodass die direkte Beteiligung an dem Joint Venture nicht mehr strategisch nötig war. Das Joint Venture wurde somit faktisch beendet – YSAD firmiert seither als Yaskawa Automation & Drives Corp. (YAD), ein 100%-Tochterunternehmen von Yaskawa.

Produkte der Kooperation: Steuerungen und Antriebe

Aus der Siemens-Yaskawa Kooperation sind verschiedene CNC-Steuerungen und Antriebssysteme hervorgegangen. Zentral waren hierbei die CNC-Steuerungen der Serie Yaskawa Siemens 840DI (und 830DI), bei denen es sich um angepasste Versionen der Siemens-Sinumerik 840D-Steuerung handelte. Diese Steuerungen wurden gemeinsam entwickelt bzw. gebrandet – Siemens lieferte die Steuerungssoftware und -hardwareplattform, während Yaskawa Integration und Vertrieb (vor allem in Japan) übernahm. Passend zu den CNC-Steuerungen wurden Servoantriebe und Motoren von Yaskawa in die Systeme integriert. Typischerweise kamen Yaskawa-Servopack-Serien (z.B. der Sigma-Serie) für Achsantriebe zum Einsatz, die nahtlos mit der Sinumerik-Steuerung kommunizierten. Neben den Servoachsen wurden teils auch Yaskawa-Spindelantriebe (Frequenzumrichter für Hauptspindeln) integriert. Die Kooperation umfasste also ein komplettes Steuerungs- und Antriebspaket.

Einsatz in Maschinen von Matsuura und Star Micronics

Einige namhafte Werkzeugmaschinenhersteller – insbesondere Matsuura und Star Micronics – nutzten Anfang der 2000er Jahre diese Siemens-Yaskawa Systeme in ihren Maschinen. Vertikale Bearbeitungszentren der Matsuura V.Plus-Baureihe sowie Star Micronics Drehautomaten der ECAS-Serie waren mit diesen Steuerungen ausgestattet. Diese Lösungen boten Kunden erweiterte CNC-Funktionalität und Vernetzungsmöglichkeiten.

Heutiger Stand: Ersatzteile, Support und Herausforderungen

Da das Joint Venture nicht mehr besteht und die Systeme nicht mehr produziert werden, stehen Betreiber heute vor großen Herausforderungen bei Ersatzteilen und Serviceunterstützung. Ersatzteile sind kaum noch verfügbar, was häufig zu Problemen und Stillständen führt. Betreiber sind daher gezwungen, entweder gebrauchte Ersatzteile zu suchen, spezialisierte Dienstleister zu finden oder Retrofit-Lösungen umzusetzen, um ihre Maschinen zukunftssicher zu machen.

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